
Corrispettivi telematici: Software als Alternative zu Registrierkassen
Ab 2026 wird Italien offiziell eine vierte Methode für die Übermittlung von Gebührendaten (corrispettivi telematici) einführen: softwarebasierte Lösungen.
Abschied von Legacy-Systemen: Der Wandel hin zu softwarebasierten elektronischen Quittungen
Diese Änderung, die im Haushaltsgesetz 2024 enthalten ist, stellt einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur digitalisierten Fiskalisierung des Landes dar. Bisher konnten Händler zwischen einem telematischen Registrierkassen (RT), RT-Servern oder dem Webportal der Steuerbehörde wählen, um Quittungen zu übermitteln. Mit der Einführung softwarebasierter Lösungen im Jahr 2026 erhalten Unternehmen mehr Flexibilität, Effizienz und Zugänglichkeit – insbesondere im Onlinehandel, bei digitalen Dienstleistungen oder in agilen Umgebungen.
Was ist eine Softwarelösung für Gebührendaten (corrispettivi telematici)?
Es handelt sich um ein zertifiziertes System, das die Übermittlung täglicher Verkaufsdaten an die Steuerbehörde ohne ein physisches RT-Gerät ermöglicht. Im Wesentlichen erfüllt die Software dieselben Funktionen wie ein RT, allerdings über eine vollständig digitale Infrastruktur, die den technischen Standards der Behörde entspricht.
Von Telematik-Registrierkassen zur Software: Was ändert sich?
Ab 2026 wird der Besitz eines Telematik-Registrierkassen-Geräts nicht mehr zwingend erforderlich sein, um tägliche Quittungen zu verwalten. Die 2021 mit der Einführung der "elektronischen Quittung" begonnene Transformation wird damit weiterentwickelt.
Artikel 24 des Gesetzesdekrets Nr. 1 vom 8. Januar 2024 führt zertifizierte Software offiziell als rechtlich zulässiges Mittel zur Belegverwaltung ein. Diese Lösungen gewährleisten Datensicherheit und Unveränderbarkeit im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften. Es handelt sich dabei nicht nur um ein technisches Update, sondern um eine strukturelle Vereinfachung für Millionen von Händlern und Wirtschaftstreibenden.
Abschied von derHardware-Pflicht
Die Software kann auf handelsüblichen Geräten wie PCs, Tablets oder Smartphones installiert werden, die somit zur Hauptschnittstelle für das Ausstellen, Speichern und Übermitteln von Handelsdokumenten (documenti commerciali) werden. Das macht die Abhängigkeit von veralteter Hardware überflüssig – ebenso wie die damit verbundenen Kosten für Anschaffung, Wartung und Updates.
Wichtige Begriffe und Beteiligte
Die Verordnung zu softwarebasierten Beleglösungen sowie die technischen Spezifikationen der Steuerbehörde vom 7. März 2025 definieren nicht nur die funktionalen und technologischen Aspekte, sondern auch die Rollen aller Akteure im neuen digitalen Ökosystem. Ziel ist es, Verantwortlichkeit, Nachverfolgbarkeit und Servicequalität sicherzustellen.
Zusätzlich zum Händler, der über einen Verarbeitungspunkt (PEM) Transaktionen erfasst und Quittungen erstellt, treten zwei zentrale Rollen hervor:
- Softwareanbieter: Entwickelt das System entsprechend den technischen Anforderungen der Behörde. Der Anbieter muss vorab akkreditiert sein, und seine Lösung muss die Zertifizierung und Genehmigung durch die Kommission für fiskalische Messgeräte durchlaufen.
- Software-Distributor: Liefert die Lösung an den Händler und bietet technischen sowie operativen Support. Anbieter und Distributor können identisch sein, müssen es aber nicht.
Diese Struktur sorgt für eine klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen Entwicklung, Bereitstellung und Nutzung und gewährleistet Konformität und Sicherheit.
Genehmigungsverfahren für Softwarelösungen
Jede Softwarelösung muss ein von der Steuerbehörde definiertes Genehmigungsverfahren durchlaufen, um rechtsgültig verwendet werden zu können. Zuerst muss der Softwareanbieter akkreditiert werden – nur dann darf der Zertifizierungsprozess starten.
Die Lösung muss mit den technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen der Behörde übereinstimmen. Nach der Entwicklung wird sie der Kommission zur Genehmigung fiskalischer Messgeräte vorgelegt, die die Konformität, Sicherheit und Genauigkeit beurteilt. Erst nach offizieller Freigabe darf die Software an Händler ausgeliefert und verwendet werden.
Dieser Prozess stellt sicher, dass alle am Markt befindlichen Lösungen zuverlässig, sicher und konform mit den italienischen Steuerstandards sind. Er fördert das Vertrauen in das neue Modell und schützt sowohl Betreiber als auch Steuerzahler.
Vorteile softwarebasierter Lösungen
Betriebliche Flexibilität
Ideal für Unternehmen ohne festen Standort: Foodtrucks, mobile Verkaufsstellen, E-Commerce, Freiberufliche und mobile Services können jetzt eine zertifizierte Lösung einsetzen, ohne spezielle Hardware kaufen oder warten zu müssen.
Kosteneinsparungen
Im Gegensatz zu Registrierkassen, die Investitionen, Firmware-Updates und technischen Support erfordern, benötigt die Software lediglich ein internetfähiges Gerät (Tablet, Smartphone, PC) und ein Abonnement – oft günstiger und remote aktualisierbar.
Systemintegration
Softwarelösungen lassen sich leicht in bestehende ERP-Systeme, virtuelle POS oder digitale Buchhaltungstools integrieren, was die Verwaltung vereinfacht und manuelle Fehler reduziert.
Echtzeit-Updates und automatische Konformität
Cloudbasierte Lösungen werden zentral vom Anbieter aktualisiert. Kein Aufwand mehr für Firmware, Steuersiegel oder technische Eingriffe: Alles läuft automatisiert und gesetzeskonform.
Neue Chancen für POS-Anbieter
Die Einführung softwarebasierter Systeme bringt nicht nur Händlern Vorteile, sondern auch neue Marktchancen für Anbieter von POS-Lösungen. Durch den Wegfall der Hardwarebindung kann die Steuerdatenverwaltung von Geräten entkoppelt werden, die anfällig für Ausfälle und Wartungskosten sind.
Laut den Spezifikationen vom 7. März ist der Software-Distributor für die Speicherung und Sicherung der Steuerdaten verantwortlich – eine zentrale Rolle im digitalen Dokumentenzyklus. Dadurch steigt der Wert digitaler Services, die um integrierte Zahlungen, automatische Buchhaltung und strukturierte Datenexports erweitert werden können.
Außerdem ermöglicht die Zentralisierung der Belegerstellung und Zahlungsdaten im PEM die Bereitstellung umfassender All-in-One-Lösungen, die den Händlern den Alltag erleichtern und den wahrgenommenen Mehrwert erhöhen.
Wir befinden uns in einer Phase des technologischen Wandels, in der physische POS- und RT-Geräte allmählich durch Software auf Alltagsgeräten ersetzt werden. Anbieter können dadurch in dynamischere Märkte mit skalierbaren, Abo-basierten oder integrierten Geschäftsmodellen vordringen.
Warum Softwarelösungen wählen?
Mit der Einführung softwarebasierter Quittungssysteme passt sich Italien zunehmend den europäischen Standards für smarte Fiskalisierung an und ebnet den Weg für ein schlankeres, transparenteres und digitalisiertes System.
Unternehmen müssen nun ihre strategische Ausrichtung evaluieren: bei RT-Geräten bleiben, auf RT-Server umsteigen oder das neue Softwaremodell wählen. In jedem Fall wird Technologie eine immer zentralere Rolle in der modernen Steuerverwaltung einnehmen.
Bereiten Sie sich vor – mit SIGN IT Lite
Der Übergang zur Software stellt einen Meilenstein im italienischen Fiskalsystem dar. In einer Welt, in der Digitalisierung, Flexibilität und Integration mit Bezahlsystemen immer wichtiger werden, ist die Wahl der richtigen Technologie nicht nur eine Frage der Konformität, sondern auch eine strategische Entscheidung.
SIGN IT Lite von fiskaly ermöglicht schon heute die automatische und gesetzeskonforme Übermittlung von Quittungen über das Webportal der Steuerbehörde. Damit setzen Sie bereits den ersten konkreten Schritt in Richtung cloudbasierter Fiskalisierung – ideal für Unternehmen, die eine reibungslose und schrittweise Umstellung anstreben.
Wenn das neue Modell 2026 startet, können Sie nahtlos auf SIGN IT umsteigen – die vollständige, zertifizierte Lösung, die alle neuen Anforderungen erfüllt und alle Vorteile der digitalen Automatisierung bietet.
Mit Ausblick auf 2026 ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich vorzubereiten: Die Zukunft der Quittungen ist digital, flexibel und cloudbasiert.