
Verifactu & Gesetz Crea y Crece: Aktuelle Änderungen für Spaniens Rechnungsstellung
Das regulatorische Umfeld in Spanien befindet sich im Umbruch. Mit der Einführung von Regulierungen wie Verifactu und dem Gesetz Crea y Crece müssen Unternehmen ihre Rechnungsstellungssysteme anpassen, um immer strengeren Anforderungen gerecht zu werden. Diese Maßnahmen sind Teil der europaweiten Digitalisierungsstrategie und des Kampfes gegen Steuerbetrug, die von Spanien umgesetzt werden.
Verifactu, ein Teil des Gesetzes gegen Steuerbetrug, bringt neue technische Anforderungen an Abrechnungssysteme mit sich, während das Gesetz Crea y Crece die Nutzung elektronischer Rechnungen für B2B-Transaktionen vorschreibt. Beide Vorschriften verfolgen dasselbe Ziel: Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Kontrolle der Rechnungsprozesse in Spanien zu verbessern.
In der ersten Aprilwoche wurden neue Aktualisierungen zu beiden Vorschriften bekannt gegeben, die darauf hinweisen, dass sich die Rechnungsstellung in Spanien in den kommenden Monaten grundlegend ändern wird. Nachfolgend finden Sie die neuesten Informationen, die Sie benötigen, um Ihre Systeme anzupassen.
Verifactu: Inkrafttreten für Unternehmen und Selbstständige
Der Ministerrat hat am 1. April 2025 eine Änderung des Königlichen Dekrets 1007/2023 verabschiedet, die sich direkt auf den Umsetzungszeitplan von Verifactu auswirkt. Ziel ist es, den Steuerzahlern mehr Anpassungszeit zu geben.
Nach dieser Änderung unterscheiden sich die Umsetzungsdaten je nach Steuerzahler:
- 01 Januar 2026: Inkrafttreten für Körperschaftsteuerpflichtige (Art. 3.1.a), also juristische Personen.
- 01 Juli 2026: Inkrafttreten für natürliche Personen (Einzelunternehmer).
Für Softwarehersteller und Anbieter von Abrechnungssoftware bleibt die Frist zur Anpassung der Systeme an die technischen Anforderungen der Vorschrift der 29. Juli 2025 bestehen.
Darüber hinaus wurde eine Ausnahme für Fachkräfte eingeführt, die ihre Aufzeichnungen bereits über das System zur sofortigen Informationsübermittlung (SII) einreichen und Rechnungen erstellen, die vom Empfänger physisch erstellt werden.
Gesetz Crea y Crece: Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung & nächste Schritte
Das Gesetz 18/2022, bekannt als Gesetz Crea y Crece, führt die Pflicht zur Nutzung elektronischer Rechnungen im B2B-Bereich ein. Obwohl das Gesetz bereits in Kraft ist, schreitet seine regulatorische Umsetzung weiter voran: Der neue Entwurf der Verordnung zur elektronischen Rechnungsstellung befindet sich nach der Veröffentlichung durch das Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation derzeit in der Prüfung.
Laut Entwurf wären die voraussichtlichen Inkrafttretensdaten:
- Unternehmen mit einem Umsatz von über 8 Millionen €: ein Jahr nach Veröffentlichung der endgültigen Verordnung.
- Andere Unternehmen: zwei Jahre nach Veröffentlichung der Verordnung.
Obwohl diese Daten weit entfernt erscheinen, wird erwartet, dass die öffentliche Anhörung am 7. April endet. Danach erfolgt die Ausarbeitung des Berichts und die anschließende Veröffentlichung im Boletín Oficial del Estado (BOE).
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die Interoperabilität zwischen Rechnungsplattformen und die Pflicht zur Anbindung an die öffentliche Plattform für den Rechnungsempfang, die es ermöglicht, die Ausstellung und den Empfang jeder Rechnung zu überprüfen.
Auf dem Laufenden bleiben: der Schlüssel zur Vermeidung von Sanktionen
Mit offiziellen Fristen und neuen Anforderungen auf dem Tisch müssen sich sowohl Softwareentwickler als auch Unternehmen auf den Übergang zur digitalen Rechnungsstellung vorbereiten. Die Anpassung gewährleistet nicht nur die Einhaltung der Vorschriften, sondern reduziert Risiken und optimiert Prozesse.
Bei fiskaly wissen wir, dass es eine Herausforderung ist, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Deshalb haben wir eine Webinar-Reihe für Softwareentwickler gestartet, in der wir die Verifactu-Vorschrift, ihre technischen Anforderungen und die Unterstützung Ihrer Kunden bei der Umstellung eingehend analysieren. Melden Sie sich kostenlos zur ersten Sitzung am 10. April hier an.
SIGN ES: Eine einfache Lösung für die Einhaltung der E-Rechnungsvorgaben, ohne Softwarewechsel
Die Anpassung an neue technische Anforderungen wie Verifactu, TicketBAI oder das Gesetz Crea y Crece ist nicht optional. Abrechnungs-, ERP- und POS-Software muss aktualisiert werden, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und Bußgelder zu vermeiden. Dieser Prozess muss jedoch nicht komplex sein oder einen vollständigen Systemwechsel erfordern.
Mit SIGN ES können Unternehmen alle Anforderungen einfach erfüllen, ohne ihre bestehende Software zu ändern. Unsere API-First-Lösung lässt sich problemlos in jedes System integrieren, automatisiert Compliance-Updates und sorgt für einen reibungslosen Übergang zur digitalen Steuerwelt. So können Softwareentwickler und Anbieter sich darauf konzentrieren, ihr Geschäft weiter auszubauen.